Boat People Projekt

Seit 2009 arbeitet bpp als Freies Theater in verschiedenen Konstellationen schwerpunktmäßig zum Thema Flucht und Migration. Organisiert als Verein und Kollektiv wird in eigener Spielstätte, dem WERKRAUM geprobt und gearbeitet.
Inhaltlich beschäftigen sich die Künstler*innen mit gesellschaftspolitischen Themen und den Möglichkeiten von Politischem Theater. Umfassender Diversität wird sowohl im Programm als auch in der Zusammensetzung der künstlerischen Teams und der Partner*innen in den Projekten angestrebt. Gemeinsam wird geforscht nach Themen, Formen und neuen Narrativen, um Theater heute für ein neues Publikum erlebbar zu machen. Es wird versucht Beratung für aktuell emigrierte und geflüchtete professionelle Bühnenkünstler*innen anzubieten, z.B. indem Informationen über Finanzierungsmöglichkeiten von Projekten bereitgestellt wird und Zugang verschafft wird zu einem großen Netzwerk mit anderen Theatern, Gruppen und Institutionen

Collective Ma'louba

"Reine Formsache", Foto: Gianmarco Bresadola

Collective Ma’louba ist eine Künstler*innen Plattform, die sich zurzeit in Residenz am Theater an der Ruhr befindet.
In seinen Theaterproduktionen hinterfragt Collective Ma’louba vor dem Hintergrund der jüngsten gesellschaftlichen Veränderungen die politische und soziale Verfasstheit der arabischen und europäischen Welt. Weitere künstlerische Projekte von thematischer Relevanz, wie Installationen, Konzerte, Lesungen und Workshops, begleiten die Produktionen.
Diese werden in NRW, Deutschland und dem Ausland gezeigt und stiften transnationale Begegnungsräume.

Exil Ensemble

Das Exil Ensemble ist eine Plattform für professionelle Künstler*innen, die im Exil leben. Von 2016 bis 2018 arbeiteten sieben Schauspieler*innen aus Syrien, Palästina und Afghanistan als Teil dieser Plattform. Seit 2019 sind vier Schauspieler*innnen Teil des Gorki Ensembles.

Experi Theater

Experi Theater ist eine experimentelle Performancegruppe aus Zürich. Sie wurde 2013 von P. Vijayashanthan gegründet. Experi Theater arbeitet an der Schnittstelle von Kunst und Aktivismus. Im Zentrum der Arbeit steht der Ansatz physisches Erfahrungswissen mit unterschiedlichen sprachlichen Wissenskontexten in Dialog zu bringen. Die Theaterperformances verstehen sich als Interventionen und Begegnungsorte. Zuletzt hat die Gruppe die folgenden Produktionen realisiert: Zuflucht (2019), Wandlung (2018), Flüchtling (2016), Angst essen Seele auf (2015).

Hajusom

"Azimut", Foto: Dorothea Tuch

Hajusom ist ein Zentrum für transnationale Künste und steht für eine einzigartige Verbindung von künstlerischer Qualität, politischem Aktivismus und sozialem Engagement. Das vielfach ausgezeichnete Ensemble entwickelt interdisziplinäre Theaterproduktionen in Kooperation mit externen Künstler*innen.
In Hajusoms Nachwuchsschmiede tanzen, performen, kochen, dichten und grooven junge Geflüchtete gemeinsam mit erfahrenen Ensemble-Mitgliedern. Außerdem bietet ein regelmäßiges Mentoring-Angebot bei Bedarf Unterstützung in allen Lebenslagen. In Workshops und Seminaren, durch Konferenzbeiträge und Lecture Performances lernen Interessierte die Arbeitsweisen von Hajusom kennen. Das Programm nennt sich Transfer und richtet sich an Schulen, Universitäten, Künstler*innen und Kulturschaffende, Multiplikator*innen und Ehrenamtliche.

Open Border Ensemble

Foto: Gabriela Neeb

Das Open Border Ensemble ist ein Projekt der Münchner Kammerspiele. Es versammelt Schauspieler*innen aus Syrien sowie andere Gäste und Mitarbeiter*innen. Das 2017 gegründete Ensemble hat sich zum Ziel gesetzt, transnationale Theatererfahrungen zu stärken, neue empirische Wege der Zusammenarbeit zu entdecken sowie Grenzen und künstlerischer Isolation zu widerstehen.

Ruhrorter

Ruhrorter ist ein kontinuierlich angelegtes, mehrdimensionales Theater- und Kunstprojekt mit Geflüchteten. Den Kern des Projekts bilden ortspezifische Theaterinszenierungen und Installationen sowie die prozessbegleitende anthropologische Forschung. Die Hauptmotivation von Ruhrorter ist die Suche nach künstlerisch-ästhetischen Formen, um mit den Mitteln der Kunst ein öffentlich sichtbares und erfahrbares Korrektiv gegen die stereotype, stigmatisierende Kategorisierung und Ausgrenzung von Geflüchteten und Asylsuchenden - sowohl in der Bürgergesellschaft, als auch in den Medien und der dokumentarischen Kunst - zu entwerfen. Ruhrorter begann als Projekt am Theater an der Ruhr in Mülheim, initiiert und geleitet wird es von Adem Köstereli (Leitung, Regie), Wanja van Suntum (Installation) und Dr. Jonas Tinius (Forschung).